Der Fundort

Ein paar tausend Jahre bevor das Bistum Sitten im 13. Jahrhundert die Burg Seta (auf französisch château de la Soie) erbauen liess, hatten andere Menschen bereits die Vorteile der strategischen Lage dieses natürlich befestigten Hügels, der die Rhonetalebene überragt, erkannt.

Die ersten neolithischen Bevölkerungsgruppen liessen sich dort im 5. vorchristlichen Jahrtausend im Mittelneolithikum (4700 – 4000 v. Chr.) nieder. Ackerbau und Viehzucht waren ihre Existenzgrundlagen und sie stellten ihre Keramik und ihre Werkzeuge aus Stein und Knochen selbst her. Die Dörfer dieser Zeit, die auf Schwemmkegeln in der Rhonetalebene oder wie La Soie auf Hügeln des Südhanges gegründet wurden, waren weitestgehend autark.

Nach mehreren Besiedlungen im Verlauf des Neolithikums, die bis an das Ende des 3. Jahrtausends v. Chr. reichen, wurde die Stelle erneut in der Spätbronzezeit (1200 – 800 v. Chr.) belegt. Der Ort wurde anschliessend in der Jüngeren Eisenzeit (450 – 15 v. Chr.) und im Frühmittelalter (5. bis 10. Jahrhundert) als Bestattungsplatz verwendet. Ab 1219 liess der Bischof von Sitten Landrich von Mont die Burg Seta errichten, um seinen Herrschaftsanspruch über das Dorf und die Burg von Conthey, damals in savoyischem Besitz, zu demonstrieren.

Aktivitäten

Besuchen Sie die Ausstellung "Là-haut Da oben. Befestigte Siedlungen im Wallis, gestern und heute" im Schloss Leuk. Dort können Sie ein Model der Fundstelle sowie Funde aus der archäologischen Grabungen bewundern. Die Ausstellung dauert vom 20. Mai bis zum 28. September 2022.