Der Fundort
Der zwischen Raron und Sankt German gelegene, die Rhonetalebene überragende Heidnischbühl wurde in prähistorischer Zeit während fast drei Jahrtausenden besiedelt.
Die sonnenbeschienenen und fruchtbaren Hänge des Hügels auf der Südseite sowie seine leicht zu verteidigende und vor den Rhoneüberschwemmungen geschützte Verflachung auf der Spitze boten einen bevorzugten Siedlungsplatz für die neolithischen Dorfgemeinschaften. Ein reichhaltiges Fundmaterial wurde hier geborgen: verzierte Keramiken vom Typ « Saint Léonard », geschliffene Beilklingen aus Serpentinit, sowie Pfeilspitzen aus Silex und Bergkristall. Diese Stücke belegen, dass an dieser Stelle zwischen 3800 und 3500 v. Chr. ein kleiner Weiler bestand.
Der Hügel wurde auch in der Bronzezeit (2200 – 800 v. Chr.) besetzt, wie es ein Hortfund von Keramiken und Bronzegegenständen, die vermutlich zum Einschmelzen vorgesehen waren, belegt. Eine kurze Zeit andauernde Besiedlung zu Beginn der Eisenzeit (800 – 450 v. Chr.) und Gräber der Jüngeren Eisenzeit wurden ebenfalls nachgewiesen. Heute bedecken Weinberge die Hänge des von Spaziergängern sehr geschätzten Hügels.
Aktivitäten
Besuchen Sie die Ausstellung "Là-haut Da oben. Befestigte Siedlungen im Wallis, gestern und heute" im Schloss Leuk. Dort können Sie ein Model der Fundstelle sowie Funde aus der archäologischen Grabungen bewundern. Die Ausstellung dauert vom 20. Mai bis zum 28. September 2022.
Nützliche Informationen
Der Heidnischbühl ist jederzeit zugänglich und bietet einen schönen Spaziergang von Raron aus.
Das Schloss Leuk ist offen Montag bis Freitag von 11:30 Uhr bis 17:00 Uhr.
Eintrittspreise: Fr. 5.00 Erw. / Kinder bis 16 gratis.
Anreise & Adressen
Vom Bahnhof Raron, müssen Sie die Rhônebrücke überqueren und der Bahnhofstrasse bis zur Stalde entlang laufen. Dann gehen Sie Richtung Burg und weiter auf dem Rarnerweg zum Schloss Rotigoblatt. Auf der rechten Seite führt ein Weg zum Heidnischbühl (Heidnischbiel).
Links
Kantonales Amt für Archäologie