Der Fundort

Die Ruinen der Burg von Beauregard hoch oben am Eingang des Val d’Anniviers erzählen eine bewegte Geschichte: diejenige einer Burg, die mehrfach belagert wurde und einer der mächtigsten Herrscherfamilien des Wallis am Ende des Mittelalters gehörte.

Die zwischen dem 12. und dem Ende des 14. Jahrhunderts erbaute Burg diente als Wohnresidenz, als defensiver Rückzugsort, als Überwachungsposten und als Lagerplatz. Über die ersten Bauherren der anfänglichen Turmbefestigung ist nichts bekannt. Aber im Verlauf der Zeit wurden weitere Türme und Befestigungsmauern, sowie eine kreisförmige Zisterne mit einzigartiger Bauweise hinzugefügt, um den uneinnehmbaren Charakter des Felsvorsprunges zu verstärken. Das gesamte Potential des Platzes wurde genutzt, um es den Angreifern so schwer wie möglich zu machen. Der Feind konnte die Burg nur über einen steilen, ungeschützten und kurvenreichen Weg erreichen.

Zu Beginn des 15. Jahrhunderts wurde die Burg zur saisonalen Residenz der Herren von Raron. Diese wohnten dort zeitweilig, entweder um ihre Geschäfte vor Ort zu regeln oder um sich bei einer Bedrohung hierhin zurückzuziehen. Im Jahr 1417 wurde die Burg von Beauregard während des « Raronhandels » von den aufständischen Walliser Landsleuten geplündert und in Brand gesteckt. Sie wurde anschliessend nicht wieder aufgebaut.

Aktivitäten

Besuchen Sie die Ausstellung "Là-haut Da oben. Befestigte Siedlungen im Wallis, gestern und heute" im Schloss Leuk. Dort können Sie ein Model der Fundstelle sowie Funde aus der archäologischen Grabungen bewundern. Die Ausstellung dauert vom 20. Mai bis zum 28. September 2022.